3D-Druckverfahren
3D Druck ist nicht gleich 3D Druck. Es gibt viele kleine und große Unterschiede beim Druck. Für jedes Anwendungsgebiet gibt es in den einzelnen Druckverfahren "Pro's" als auch "Con's". Also wie entscheide ich welches Druckverfahren für meine Anwendung die richtige ist? Hier erhalten Sie einen Überblick!
Fused Deposition Modeling / Fused Filament Fabrication (FDM/FFF)
Beim FDM/FFF Verfahren wird geschmolzener Kunststoff schichtweise aufgebaut. Hierbei verfährt der Druckkopf auf der X Achse (rechts / links) sowie das Druckbett auf der Y-Achse (vorne / hinten). Beim Austritt aus der Düse erstarrt das Material. Schicht für Schicht wird so ein 3D gedrucktes Modell aufgebaut.
Als Ausgangsmaterial dient ein Filament, welches es in vielen verschiedenen Materialien gibt. Je nach Anwendungsbereich können Materialien wie PLA, ABS, ASA, PC, Nylon etc. verwendet werden.
Überhänge bis zu einem Winkel von 50° können meist ohne Stützmaterial gedruckt werden. Überhänge die einen größeren Neigungswinkel besitzen, werden beim Druck durch "Supportmaterial" unterstützt. Dies sind leicht zu entfernbare Stützen aus dem selben Material wie das eigentliche Druckteil. Überhänge haben eine weniger schöne Oberfläche und sollten bereits beim Design weitestgehend vermieden werden.
Selective Laser Sintering (SLS)
Das SLS Verfahren ist ein generatives Schichtbauverfahren. Hierbei werden mit Hilfe von Laserstrahlen beliebige dreidimensionale Geometrien aus einem Kunststoffpulver erzeugt. Durch die Herstellung in einem Pulverbett, kann ohne Stützmaterial gearbeitet werden und so auch funktionale, in einander verschachtelte Bauteile gedruckt werden. Hierbei dient das Pulverbett selber als Stütze.
Stereolithography (SLA)
Das SLA Verfahren verwendet UV Licht um schichtweise ein UV aushärtendes Resin zu verfestigen. Durch die sehr geringe Schichthöhe von 0,025-0,1mm lassen sich sehr detaillierte Objekte Drucken. Nach dem Druck muss das überschüssige Resin abgewaschen werden und das Objekt in einer Aushärtekammer gehärtet werden. Überhänge werden mit einer leicht zu entfernenden Stützstruktur getragen. An den Stellen der Stützstrukturen muss das Bauteil von Hand nachbearbeitet werden.